Ålvundfjord – Ålesund – Oslo

Wir haben erstmals fünf Wochen Urlaub und haben uns entschlossen in den Norden Europas zu fahren. Unsere Reise führt uns über Deutschland nach Südschweden, zum Siljansee und weiter nach Norwegen. Es gibt Eindrücke von großen Städten, malerischen Dörfern und mystischen Fjorden. Wir würden uns freuen wenn du uns auf unserer Reise begleitest.

Anreise von Schweden nach Norwegen

Wir reisen aus Schweden kommend über die Straße 70 bei Lillebo Tollstasjon Minnesmärke auf die Straße 218 in Norwegen ein.

Das Wetter ist regnerisch und die schon in Schweden nicht besonders gute Straße wird in Norwegen noch schlechter. Die Zeitangabe unseres Navis zeigt an, das wir für die verbleibende Strecke von 313 km noch 5 Stunden Fahrzeit benötigen.

Es dauert tatsächlich so lange, wir kommen um 18:00 Uhr abends in Ålvund am Campingplatz Fugelvag  an. Es hat 9 Grad Außentemperatur und Nebel zieht über den Fjord, aber der Campingplatz liegt sensationell. Auf einer Landzunge zwischen der Mündung eines Fluges und des Fjorde bekommen wir einen tollen Platz mit Aussicht für Fritz. Die Duschen sind sauber, und vor allem beheizt, was bei dieser Witterung nicht ganz unwesentlich ist. Genau so haben wir uns unseren Aufenthalt an einem Fjord vorgestellt.

Ålvund und Umgebung

Am nächsten Tag in der Früh wecken uns schüchterne Sonnenstrahlen und es scheint ein trockener Tag zu werden. Wir nehmen unsere Fahrräder und beschließen die Gegend etwas zu erkunden. In der Ortschaft finden wir einen Supermarkt bei dem wir unsere Vorräte ergänzen, ansonsten gibt es außer viel Landschaft und Wasser nichts zu entdecken. Wir fahren bis zur Spitze der Landzunge Kvande und machen dort in absoluter Stille und Idylle Rast, bevor wir zu unserem Fritz zurückkehren.

Midsommer

Der längste Tag im Jahr Midsommer (23.6/24.6), in Norwegen Sankt Hans genannt, beginnt verregnet. Da wir mittlerweile mehr als zwei Wochen unterwegs sind (siehe Schweden 1. Teil)  beschließen wir einen Wasch und Haushaltstag einzulegen. Als wir gegen Mittag fertig sind kommt blauer Himmel am Horizont auf. Kurze Zeit später ist es Wolkenlos und wir können direkt am Fjord in der Sonne unser Mittagessen einnehmen.

Am frühen Abend kommen auf dem angrenzend Strandgelände Menschen aus dem Ort, hauptsächlich Kinder, zusammen und entzünden ein Midsommerfeuer. Als wir einige Zeit später einen Spaziergang zum Strand machen hat sich die Feier jedoch schon wieder aufgelöst und es gab nur mehr weissen Rauch.

Anreise Ålesund 

Am darauffolgenden Morgen brechen wir bei traumhaften Wetter nach Ålesund auf. Schon der Weg dorthin ist ein Genuss. Zuerst fährt man dem Fjord entlang, eigentlich immer am Wasser, dann das erste Highlight der Atlanterhavstunnel, ein 6 Kilometer langer und  250 m unter der Meeresoberfläche liegender Tunnel. Wir sind noch nie in einem Tunnel so steil bergab bzw. bergauf gefahren ( 10%).

Danach folgt die 8 Kilometer lange Atlanterhavsvegen, die die vorgelagerten Inseln verbindet. Gleich am Beginn kommt die größte Brücke, die man aus den Reiseführern kennt, wir haben uns irgendwie mehr erwartet. Aufgrund der Bekanntheit dieses Straßenabschnittes ist für norwegische Verhältnisse richtig viel Verkehr, der Anteil an Wohnmobilen liegt bei 80%.

Von Molde ist es notwendig mit der Fähre nach Vestnes überzusetzen. Als wie zum Fährhafen kommen, können wir direkt auf die Fähre rollen, die Überfahrt dauert ca. 30 Minuten. Bezahlt haben wir nichts, mal sehen ob noch eine Rechnung ins Haus flattert.

Ålesund

In Ålesund angekommen, bekommen wir auf dem in der Innenstadt liegendem Stellplatz  Hjelsetgården Bobilparkering einen Platz in der zweiten Reihe und beschließen uns gleich in der Stadt umzusehen.

1904 wurde Ålesund aufgrund eines Feuers fast vollständig zerstört, es waren 10.000 Menschen obdachlos und es mussten 850 Häuser neu errichtet werden. Der deutsch Kaiser Wilhelm II war maßgeblich an den Wiederaufbauarbeiten beteiligt, er hatte das Land auf seinen Reisen zu schätzen gelernt. Von 1904 bis 1907 wurden viele bunte Steinhäuser im Jugendstil errichtet, die noch heute das Stadtbild prägen.

Am nächsten Tag in der Früh nutzen wir die Gelegenheit und lassen unserem Fritz eine bessere Aussicht zukommen, wir haben uns auf einen freiwerden Platz in der ersten Reihe umgestellt.

Mediteran trifft Skandinavien 

Als erstes gehen wir über die 418 Stufen auf den Berg Aksla, der uns stark an dem Schloßberg in Graz erinnert und trinken auf der Aussichtsterrasse Kaffee. Die Sicht auf die Stadt ist traumhaft, das Wetter ebenso.

Wieder unten angelangt lassen wir uns in die Stadt treiben, beschließen zur Feier des Tage und weil wir nun schon mehr als eine Woche in keinem Lokal mehr waren, uns in einem Gastgarten nieder zu lassen und trotz der hohen Preise etwas zu trinken und zu essen.

Das mediterran Flair des Abends passt für uns nicht mit der Aussicht auf die Jugendstilfassden der Stadt zusammen, aber die Schranken in unseren Köpfen sind bald abgebaut und wir genießen alles in vollen Zügen.

Sightseeing

Wir erfahren das die Feiern zum Mittsommer am heutigen Samstag erfolgen und hier in Ålesund traditionell eines der höchsten „Bonfire“ der Welt brennen wird.

Tagsüber besichtigen wir das Fischereimuseum, in dem alte Traditionen und neuer Fischfang gezeigt werden. Die Ausstellung ist durchaus sehenswert, der Geruch im Museum ist aber gewöhnungsbedürftig, also nichts für schwache Mägen. Die Stadt besitzt den größten Fischereihafen des Landes sowie eine moderne Fischereiflotte.

Bonfire

Mit perfekten Meerblick haben wir unser Abendessen eingenommen bevor wir mit den Rädern zum Bonfire fahren.

Der Turm aus Paletten und Holzfässern ist auf einer Insel im Wasser aufgebaut. Er ist ca. 35 Meter hoch, nur mit Muskelkraft ohne Zuhilfenahme von Maschinen und Technik errichtet. Als wir zum Plateau kommen wo wir einen tollen Blick auf den Turm haben, klettern bereits fünf jungen Männer ganz nach oben um das Feuer zu entfachen, es ist wirklich sehr eindrucksvoll. Ebenso sehenswert ist das Gesamtschauspiel, mit den unzähligen Zuschauern und den vielen Booten die ebenfalls da sind um das Feuer zu beobachten. Der Turm beginnt von oben nach unten zu brennen, bevor er in sich zusammenbricht und zur Gänze brennt. Mit diesen beinduckenden Bilder gehen wir schlafen, um am Nächsten morgen zeitig aufzubrechen.

Stop over in Hamar mit einer Runde Golf

Nach einer sechsstündigen Autofahrt die uns durch sehr imposante Landschaften führt, kommen wir am frühen Abend in Hamar an, wo wir uns für eine Nacht am Hamar Batforening einrichten.

Am nächsten Tag spielen wir schon recht Früh im Golfclub Atlungstad ein Runde und haben damit wirklich Glück mit dem Wetter, denn kurz nachdem wir fertiggespielt haben kommt ein starkes Gewitter.

Der Golfplatz ist wunderbar zu spielen und wirklich sehr schön angelegt, vor allem die Löcher am Wasser sind traumhaft.

Oslo Campingplatz

Nach einer Fahrt durch die Gewitterfront kommen wir bei trockenem Wetter in Oslo an.

Wir checken am Ekeberg Campingplatz, dem einzigen im Zentrum ein.

Der Platz liegt auf einem Berg mit Blick auf Oslo im Grünen. Die Anordnung der Wohnmobile und Wohnwägen sieht auf der großen Wiese, die teilweise ein großes Gefälle und viele Unebenheiten aufweist etwas durcheinander aus.

Kunst und Kultur

Nach dem Regen in der Nacht und am Vormittag, brechen wir zu Mittag mit dem Rädern auf. Wir beginnen unsere Stadtrunde am Dom, machen einen Spaziergang durch die belebte Altstadt und fahren zum Königspalast, zum Rathaus und dem Nationalmuseum am Hafen in welches das Friedensnobelpreiszentrum eingebunden ist. Dort essen wir Fish and Chips bevor wir weiter ins Munch-Museum fahren.

Das Museum ist in einem Neubau untergebracht der fast sehenswerter ist als „Der Schrei“ von Munch, der uns natürlich auch sehr gut gefällt.

Zum Abschluss des Museumsbesuches nehmen wir noch einen Drink in der Skybar im 13 Geschoss, von dort hat man einen tollen Überblick über die Stadt. Der Blick erscheint uns wie eine „Architektur Explosion“ , wohin man schaut ob Wohnbau oder öffentliche Gebäude, jedes hat seinen eigenen Raffinessen und etwas Besonderes.

Eine Oper zum Erleben

Die im wahrsten Sinne des Wortes begehbare Oper ist in ihrer Gesamtheit sensationell.

Dem im inneren befindlichen runden Baukörper aus Holz (Zugänge zu den Sitzplätzen) umhüllt ein moderner Bau, in dessen Glasfassade sich die Wellen des Meeres spiegeln. Direkt davor baden die Menschen in Meer. Das Lokal das sich in der Oper befindet ist ebenfalls geöffnet und hat eine wunderbare Terrasse mit Blick auf das  Munch-Museum und den Fjord.

Kon-Tiki-Museum

An unserem zweiten Tag in Oslo, fahren wir zum Kon-Tiki-Museum in den westliche Stadtteil Bygdøy. Die Fahrt führt uns wieder durch die Innenstadt, vorbei an Street-Art-Fassaden und um den Jachthafen Frognerkilen bis wir am Ende der Halbinsel beim Museum ankommen.

Die Ausstellung des Floßes von Thor Heyerdahl  und die Beschreibung seiner zahlreichen Expeditionen ist durchaus sehenswert.

Auf unserem Weg zurück in die Stadt sehen wir, dass es in Oslo aufgrund seiner vielen Landzungen in den Fjord auch für große Kreuzfahrtschiffe mehrerer Peers zum Anlegen gibt. Manchmal verstellen sie allerdings die Aussicht auf Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Festung.

Noch ein moderner Stadtteil

Im Stadtteil Anker Brygge und Tjuvholmen wissen wir ob der Vielzahl an modernen Bauten gar nicht wo wir zuerst hinsehen sollen. Auch ist so viel leben auf den Plätzen und Straßen, wie wir es nur an Einkaufssamstagen in der Innenstadt gewohnt sind.

Wir kaufen uns ein Eis, setzen uns an den Peer und staunen nur.

In den meisten Fällen fährt man in eine Stadt um die alten Kulturdenkmäler zu besichtigen, in Oslo sind es die neuen Bauten und das Leben in der Stadt das wirklich beinduckend ist.

Wir sind von Oslo restlos begeistert.

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